Menschliche und inhaltliche Kontinuität
Die Therapie- & Lebensgemeinschaft Armbrüster wurde im Dezember 1993 von Dorothea und Wolfgang Armbrüster mit dem Ziel gegründet, besonderen Menschen ein besonderes Zuhause zu schaffen.
Die Motivation der beiden Pädagogen basierte auf vielfältigen Erfahrungen in der Arbeit mit schwierigen so genannten "psychisch kranken", "geistig behinderten" oder "entwicklungsgestörten" Menschen. Im ständigen Kontakt mit stark herausfordernden Persönlichkeiten verstärkte sich der Eindruck, dass jeder Mensch - und mag er noch so destruktiv handeln - an einer Gemeinschaft teilhaben möchte, mehr noch: Vertrauen in Beziehung erleben möchte.
Nachdem sich in der ersten Wohngruppe neun Menschen in einer familiären Gemeinschaft erfolgreich beheimaten ließen, wurden bis heute drei weitere Wohngruppen mit ähnlichen Konzepten von Gemeinschaft und intensiver Beziehungsarbeit ins Leben gerufen. Jede Wohngruppe hat ihre eigene Entwicklungsdynamik, Geschichte und Identität.
Nach dem plötzlichen Tod von Wolfgang Armbrüster im Mai 2011 steht die Therapie- und Lebensgemeinschaft weiter für ein verlässlich starkes Interesse am Menschen, seinen je eigenen Nöten, Bedürfnissen und Möglichkeiten. Die inhaltliche Kontinuität wird durch menschliche Konstanz gewährleistet. Zahlreiche MitarbeiterInnen engagieren sich über lange Zeiträume für die BewohnerInnen und vermitteln somit jenen Menschen, die durch häufige Wechsel von Ansprechpartnern und Hilfesystemen überfordert wurden, eine Sicherheit insbesondere in Krisensituationen.